Seit meiner Kindheit  faszinieren mich Tiere, besonders das Pferd. Die Größe und die Bewegung beeindruckten mich, so dass ich jede Zeit nutzte, bei diesen Tieren zu sein.

Als junger Mensch verbrachte ich viele Stunden auf Reiterhöfen in meiner Umgebung.

So arbeitete ich im Stall, versorgte diese Tiere und wurde belohnt in dem ich die Pferde reiten durfte. Auf meinem Lieblings Reiterhof war ich zuständig die Ponys und Pferde für die Reiter vorzubereiten, da war ich gerade mal 12 Jahre alt. In dieser Zeit wurden mir  meist die Pferde zum reiten gegeben die man noch nicht auf die Reitschüler loslassen konnte.….Es folgten einige Lehrgänge und in den Ferien war ich sowieso nur auf dem Reiterhof anzutreffen.

Mit 21 Jahren kaufte ich mir mein erstes eigenes Pferd – „Sly“- einen 2 jährigen Appalooser Hengst. Er zog regelrecht bei mir ein. Ich baute ihm einen Stall neben meinem Haus.– natürlich ritt ich ihn selbst ein, wir hatten ein inniges Verhältnis und viele Abende verbrachten wir zusammen in seiner Box bevor ich schlafen ging. Aus privaten Gründen trennten sich unsere Wege wobei ich heute noch oft an ihn denke.

Nun folgten ein paar Jahre ohne Pferd, auf der Suche nach dem richtigen Weg in meinem Leben Es kam wie es kommen musste.

1996 dann der Rückfall Pferde waren von jetzt auf gleich wieder ein fester Bestandteil in meinem Leben. Ich importierte einen Appi Hengst aus den USA und gründete meine erste kleine Ranch. Die Yellow Rock Ranch in Cottbus.

Von dem Western-Reit-Fieber gepackt kaufte ich mir weitere Pferde und begann Sie zu trainieren. Ich fuhr regelmäßig zu Trainern um mich weiterzubilden, sog alles in mich auf um meinen Wissensdurst zu stillen. Schnell wurde klar dass die Kapazitäten auf der Yellow Rock Ranch, so nahe der Stadt, erschöpft sind.

Kurz entschlossen viel die Entscheidung: „Wir müssen Umzuziehen“ und ich kaufte 1999 die Cattelmans-Ranch.

Seit dem Lebe ich meinen Traum – mit Pferden auf einer Ranch gemeinsam zu leben.

Ich züchte seit 2 Jahrzehnten American Quarter Horse und Paint Horse, habe den Beruf des Pferdewirts erlernt und bin seit vielen Jahren Professional Horse Man bei der DQHA.

Trotz mancher Entbehrungen, 2010 brannte meine Ranch mit allem Hab und Gut ab. Tiere kamen nicht zu schaden. Es stand außerfrage ob ich die Ranch wieder aufbauen werde. Aufgabe war keine Option. Ich habe keinen Moment meine Entscheidung bereut.

Heute ist es mir wichtig einen „Draht“ zum Pferd zu bekommen. Ich beobachte, lausche und möchte ein Teil Ihrer sein. Dennoch mag ich bestimmen, was gerade geschieht, sie führen und leiten. Um dieses umzusetzen, muss ich diesen prachtvollen Tieren erst nahe kommen und sie dann von mir überzeugen. Dies erfordert Zeit, Geduld und Stärke. Und genau dass erhalte ich dann von den Pferden zurück. Aus diesem Grund sind sie eine Bereicherung in meinem Leben.

Gerne möchte ich Menschen, welche sich genauso von diesem Geschöpf angesprochen fühlen wie ich, eine Hilfe sein, von den Pferden zu lernen und gefühlvolle Stunden zu erleben.

Wichtig ist das Miteinander. Ohne Zeitdruck. Bei dem Arbeiten mit den Pferden gibt es ein gemeinsames Ziel, es muss für beide Seiten komfortabel sein. Eigennutz hat hier keinen Platz.  Genau dort stoßen wir oft an unsere Grenzen, wir haben nie Zeit, kennen „unsere“ Ziele und Wünsche – ein Pferd hat andere Vorstellungen von seinem Leben und seinen Artgenossen es erwartet Beständigkeit und Schutz.

Wenn wir in der Lage sind uns darauf einzulassen bekommen wir das zurück, was wir eigentlich bei der Faszination Pferd spüren – Freiheit.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Pferden bedanken mit denen ich arbeiten durfte,denn von ihnen habe ich am meisten gelernt.

Diese Tiere machten mich zu dem, was ich heute bin – einen Professional Horseman.